Zuletzt bearbeitet am 06.02.2024
Franziska Schleuter

Franziska Schleuter

Studium in Informatik und Arbeits- und Organisationspsychologie, Leiterin Lernabteilung in internationalem IT Unternehmen, Autorin "Team Toppings", Mutter von 2 Kindern

Nutzung von Social Media in der Grundschule

Social Media als Teil des heutigen AlltagsSchützt die Kinder in der digitalen WeltVokabular im Social Media UniversumEntdecken, Verbinden, Verstehen

Vokabular im Social Media Universum

Liebe Eltern, Lehrer und Schüler,
Social Media ist eine Welt voller Hashtags, Stories, Influencer und viralen Trends. Doch manchmal können die Begriffe und Konzepte, die mit dieser digitalen Landschaft verbunden sind, ein wenig verwirrend sein, oder?

Keine Sorge, wir werden hier gleich Licht ins Dunkel bringen! In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Begriffe aus dem Social Media-Umfeld und bringen sie auf den Punkt – verständlich und ohne Fachchinesisch. Von Algorithmen bis hin zu User Generated Content (UGC) - wir werden jeden Begriff unter die Lupe nehmen und euch mit einer knackigen Beschreibung versorgen, damit ihr in der Welt des Social Media voll durchstarten könnt.

Bereit, tiefer in die Welt der Hashtags und viralen Trends einzutauchen? Dann lasst uns gemeinsam loslegen und die Grundlagen von Social Media erkunden, um uns auf unserer digitalen Reise bestens auszustatten!
Vokabular
Wir beginnen mit den meist genutzten Begriffen:
  • Influencer: Personen, die aufgrund ihrer Online-Präsenz, Expertise oder Reichweite in den sozialen Medien eine große Anzahl von Followern haben und das Verhalten oder die Meinungen ihrer Follower beeinflussen können.
  • Algorithmus: Ein von Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok verwendeter Prozess, der Inhalte für Benutzer anhand verschiedener Faktoren wie Interessen, Verhalten und Engagement priorisiert und anzeigt.
  • Story: Kurze, zeitlich begrenzte Beiträge auf Plattformen wie Instagram, Snapchat oder Facebook, die Bilder oder Videos enthalten und nach 24 Stunden automatisch verschwinden. Sie werden oft für informelle oder spontane Inhalte genutzt.
  • Reach: Die Anzahl der Personen, die mit einem bestimmten Inhalt oder Beitrag auf einer Social Media-Plattform erreicht werden können. Es gibt an, wie viele Menschen potenziell den Beitrag sehen könnten.
  • Trending: Inhalte oder Themen, die plötzlich an Popularität gewinnen und von vielen Nutzern auf Social Media diskutiert oder geteilt werden. Plattformen markieren oft Trends, um Benutzern zu zeigen, was im Moment besonders beliebt ist.
  • UGC (User Generated Content): Inhalte, die von den Nutzern selbst erstellt und auf Social Media-Plattformen geteilt werden. Dies kann alles sein, von Fotos über Bewertungen bis hin zu Videos.
  • DM (Direktnachricht): „Direct Message“, eine private Nachricht zwischen Social-Media-Nutzern, die nicht öffentlich einsehbar ist.
  • Troll: Jemand, der absichtlich provokante, off-topic oder beleidigende Kommentare in sozialen Netzwerken postet, oft um Streit zu erzeugen oder andere Nutzer zu belästigen.
  • Cybermobbing: Missbrauch von Social Media oder anderen Technologien, um Personen zu belästigen, zu erniedrigen oder zu bedrohen. Ein ernstes Problem, das vor allem im Kontext von Kindern und Jugendlichen Relevanz hat.

Einem Begriff sei etwas mehr Platz eingeräumt "Deepfake", der mit dem Fortschreiten der Künstlichen Intelligenz an Fahrt aufgenommen hat:
Deepfakes sind Manipulationen von digitalen Inhalten wie Videos, Bilder oder Tonaufnahmen. Da die künstlichen Intelligenzen, mit denen diese erstellt werden, mittlerweile "so gut" sind, dass sie wirken, als wären sie authentisch und real, kann man als Laie oft nicht mehr unterscheiden, was Realität und was Fake ist.

Mithilfe von Deepfake-Technologien können Personen in Videos auftauchen und agieren, in denen sie nie wirklich waren. Dies wird oft durch die Verwendung von KI-basierten Algorithmen erreicht, die Gesichtsausdrücke, Bewegungen und Stimmen auf realistische Weise in vorhandene Aufnahmen einfügen können. Vielleicht kennt der ein oder andere bereits Bilder von Berühmtheiten, etwa dem Papst, der plötzlich in coolen Daunenjacken im Internet auftaucht. Aber wir Erwachsene müssen uns auch bewusst machen, dass von jeder Status-Meldung in den benutzten Messenger-Diensten ein Screenshot gemacht werden kann - und zwar von jedem der unsere Nummer hat, was oft nicht nur Freunde und Familie sind, sondern möglicherweise auch Dienstleister, Kollegen und weitere Personen, die ungeschützt auf die Statusmeldungen Zugriff haben. Diese Screenshots wurden in jüngster Zeit leider immer öfter verwendet, um daraus bspw. sexualisierte Avatare zu machen oder gar in kinderpornografischen Dateien wiederverwendet und verbreitet werden. Wir Erwachsene müssen bei uns anfangen und reflektieren, ob die Bilder, die wir von unseren Kindern verwenden, wirklich im Internet sehen möchten und damit die Kontrolle darüber aufgeben - leider auf Kosten der eigenen Kinder, die selbst noch nicht einschätzen können, was damit passieren kann.

Obwohl Deepfake-Technologien in einigen Bereichen wie der Filmindustrie oder der Forschung nützlich sein können, besteht auch die Gefahr des Missbrauchs. Es kann verwendet werden, um gefälschte Nachrichten, Desinformationen oder sogar zur Manipulation von Personen und Ereignissen zu verbreiten. Insgesamt birgt die Verbreitung von Deepfake-Inhalten Herausforderungen für die Glaubwürdigkeit und Authentizität von Medien und erfordert eine erhöhte Sensibilität und Vorsicht im Umgang mit digitalen Inhalten.

Im nächsten Artikel, unter "Entdecken, Verbinden, Verstehen" gehen wir auf das Erkennen solcher Fakes ein und wie man sich gemeinsam dem Thema annähern kann und die Wahrnehmung schärft.
Social Media Plattformen
Die von Kindern und Jugendlichen genutzten sozialen Medien können sich schnell ändern, da neue Plattformen entstehen und ältere an Popularität verlieren. Hier sind die zehn wichtigen Social-Media-Plattformen, die aktuell (Stand: April 2023) von Kindern und Jugendlichen genutzt werden:
  • -TikTok: Eine Plattform für kurze, kreative Videos, in denen Nutzer Musik und Effekte verwenden können, um unterhaltsame Clips zu erstellen und zu teilen.
  • Instagram: Eine Foto- und Videoplattform, auf der Nutzer ihre Bilder und Stories veröffentlichen, Beiträge anderer Nutzer liken, kommentieren und teilen können.
  • Snapchat: Eine App, die es Nutzern ermöglicht, Fotos und Videos zu senden, die nach dem Ansehen automatisch verschwinden. Sie bietet auch Funktionen wie Snapstreaks und Filter.
  • YouTube: Eine Video-Plattform, auf der Nutzer Videos hochladen, ansehen, kommentieren und teilen können. Sie bietet eine breite Palette von Inhalten, von Unterhaltung bis hin zu Bildung.
  • Roblox: Eine Plattform, die es Kindern ermöglicht, Spiele zu erstellen, zu spielen und zu teilen. Hier können Nutzer ihre eigenen Spiele entwickeln und mit anderen Spielern interagieren.
  • Discord: Ursprünglich als Kommunikationsplattform für Gamer gestartet, hat sich Discord zu einer Plattform entwickelt, auf der Nutzer Chats, Sprachanrufe und Communities zu ihren Interessen erstellen können.
  • WhatsApp: Eine Messaging-App, die es Nutzern ermöglicht, Texte, Bilder, Videos und Sprachnachrichten zu senden und zu empfangen. Es wird oft von Jugendlichen für private Kommunikation genutzt.
  • Twitch: Eine Streaming-Plattform, die sich auf Live-Übertragungen von Videospielen spezialisiert, aber auch Inhalte zu Musik, Kunst und Talkshows bietet.


Es ist wichtig zu beachten, dass das Mindestalter für die Nutzung dieser Plattformen je nach den Nutzungsbedingungen variieren kann. Eltern sollten sich bewusst sein, welche Plattformen ihre Kinder nutzen und sicherstellen, dass sie die richtigen Schritte unternehmen, um deren Sicherheit und Privatsphäre zu schützen. Am Besten Eltern und Lehrer laden sich selbst die Plattformen herunter und lernen, was daran für die Kinder spannend ist.
Und...einige Begriffe und Plattformen wiedererkannt? Die Gamer würden sagen: Dann sind wir schon keine Noobs (Anfänger) mehr, hervorragend!